Schach

Eine der altehrwürdigen sieben Tugenden der Ritter, der Nachfolger des indischen Chaturanga, das royale Schauspiel auf schwarzen und weißen Kacheln: Schach. Der normalerweise nur von Sozialphobikern, Autisten und meinem ehemaligen Geschichtslehrer (der die Kunst beherrschte, sich selbst in den Schlaf zu reden) ausgeübte “Sport” ist kürzlich vom Scheinwerfer meiner Aufmerksamkeit beleuchtet worden. Erinnerungen an glorreiche Siege, die ich als Kind gegen meinen Vater errung (ich glaube er hat immer gewonnen oder mich gewinnen lassen), motivierten mich sogleich, mir ein Schachspiel zum Geburtstag zu wünschen. Nun habe ich Lust, meine Läufer diagonal auf Pferde zu setzen, mit denen auf ein paar Bauern herum zu hüpfen und anschließend meinen Turm in einer geraden Linie auf den König stürzen zu lassen. Nein, das ist nicht das Szenario des nächsten islamistischen Terroranschlags (und falls doch verklage ich die Wichser auf Urheberrechtsverletzung!), sondern eine ganz normale Runde Schach. Wer schon immer wusste, dass er einen kleinen Großmeister in sich trägt, der kann sich gerne mal auf lichess anmelden. Das ist eine kostenlose open-source Schachseite (es gibt auch eine App). Dort können wir dann Freunde werden und uns den ganzen Tag mit Damen vergnügen. Oder Königen, falls du eine Frau bist, aber dann zieht der Gag nicht mehr (Sexismus!). Eigentlich wollte ich mit diesem Post nur ein paar Gegner*innen finden. Jetzt ist er so chaotisch geworden, dass ich ihn am besten schnell mit einem Mel Brooks Zitat der Schachszene aus “Die verrückte Geschichte der Welt” beende:
“Ich nehme das Privileg des Königs in Anspruch, 3 Züge für einen. Springer schlägt Königin! Bischof springt auf Königin! Bauern auf die Königin! Massenvergewaltigung!”

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